Ausbildungsabbruch vermeiden

Regelmäßige Kommunikation

Der Ausbilder sollte mit dem Azubi die erledigten Aufträge und Projekte besprechen und gemeinsam mit ihm reflektieren bzw. sie konstruktiv optimieren. Dies kann z. B. bei der wöchentlichen bzw. 14-tägigen Vorlage des Berichtsheftes erfolgen, das der Ausbilder kontrollieren und abzeichnen muss. Diese regelmäßigen Gespräche zwischen dem Ausbilder und Azubi helfen auch dabei, Probleme und Missverständnisse von Anfang an zu erkennen und frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Damit sind aber keineswegs Gespräche „zwischen Tür und Angel“ gemeint. Es ist ratsam, feste Gesprächstermine zu vereinbaren, damit beide Seiten sich inhaltlich darauf einstellen können. Die Gespräche sollten – auch wenn Ausbilder Vorgesetzte bleiben – partnerschaftlich verlaufen und ergebnisorientiert, sachgerichtet und informativ sein. Derartige Gespräche werden bei entsprechender Transparenz auch akzeptiert – selbst wenn es um kritische Punkte geht.

Hilfe bei Problemen

Erbringt der Azubi nicht die gewünschte Leistung oder arbeitet er unter seinen Möglichkeiten, sollte auch dies in einem kritischen Gespräch thematisiert werden. Der Ausbilder sollte mit dem Feedback nicht zu lange warten, das Problem sachlich, ohne eigene Wertung schildern und wenn möglich bereits konkrete Vorschläge zur Änderung der Situation äußern. In Extremfällen kann bzw. sollte eine externe Beratung erfolgen. Falls keine Verbesserung eintritt und auch Personalgespräche („runder Tisch“) keine Erfolge bringen, sollte der Ausbilder die Beendigung des Ausbildungsverhältnisses in der Probezeit in Betracht ziehen. Ansonsten wird aus Sicht aller Beteiligten wertvolle Zeit in einen erfolglosen Weg investiert.

Praxistipp:

Zur Vermeidung von Schwierigkeiten in der Ausbildung haben sich in vielen Betrieben auch „Patenprogramme“ oder „Azubis für Azubis“ bewährt, falls dies personell infrage kommt. Weitere Informationen, Tipps, Praxisbeispiele und Handlungshilfen finden Sie hier.