Praxistipp:

Das Bereitstellen von Getränken wie Mineralwasser, Kaffee und Tee sowie von Obst im Betrieb gehört nicht zum Arbeitslohn. Steuern und Sozialabgaben fallen darauf nicht an. Eine finanzielle Obergrenze gibt es für diese Leistungen nicht.

Gut(es) Essen, gute Arbeit

Der betriebliche Alltag

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels mit einer immer älter werdenden Belegschaft sowie des sich verschärfenden Fachkräftemangels, sind Unternehmen gut beraten, auf das Potenzial der Beschäftigten 50+ zu setzen. Ziel sollte es sein, diese möglichst bis zum Erreichen der Ruhestandsaltersgrenze, oder sogar darüber hinaus, im Unternehmen zu halten. Dies wird jedoch nur dann möglich sein, wenn die Arbeit altersge

  • Natürlich gibt es krankhaftes Übergewicht und eine ganze Reihe anderer Faktoren, aufgrund derer sich Mitarbeiter nicht optimal ernähren. Für Arbeitgeber kann es sich lohnen zu überprüfen, ob die Arbeitsorganisation und die Bedingungen im Betrieb hierzu beitragen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Aspekte:
  • Zeigt der Mitarbeiter ein auffälliges Ernährungsverhalten, seit er eine neue Position innehat – oder nachdem er seit Jahren immer dieselben Tätigkeiten ausführt? Isst er häufiger, fetter oder süßer als bisher, hortet er einen Vorrat an Energydrink-Dosen oder trinkt er dauerhaft übermäßig viel Kaffee? Dies kann auf Über- oder starke Unterforderung hinweisen.
  • Haben die Mitarbeiter genügend Pausenzeiten, um sich gezielt von der Arbeit zu erholen, sich mit Kollegen zu unterhalten und in Ruhe zu essen? Können sie das Gebäude für einen kleinen Spaziergang verlassen, um Luft zu schnappen? Werden Verabredungen zur gemeinsamen Pause begrüßt?
  • Achtet jemand darauf, dass die Pausen auch wirklich gemacht werden – auch wenn viel Arbeit ansteht oder ein zeitlicher Notfall eintritt?
  • Gibt es im Unternehmen kostenloses Obst und Mineralwasser, sodass eine gesunde Ernährung klar subventioniert und gefördert wird? Oder vermitteln Snack- und Colaautomaten und Schalen voller Süßigkeiten, dass gesunde Ernährung im Unternehmen keine Rolle spielt?
  • Ist die Küche oder Kantine ansprechend, hell, sauber und modern eingerichtet? Gibt es Möglichkeiten, Lebensmittel zu lagern und zuzubereiten oder zumindest aufzuwärmen (Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher, Herd)?
  • Haben Mitarbeiter mit besonderen Ernährungswünschen (z. B. Vegetarier oder Veganer) bzw. bei Allergien oder Intoleranzen die Möglichkeit, entsprechende Informationen über die Gerichte in der Kantine zu erhalten?
  • Wenn keine Kantine vorhanden ist: Besteht die Möglichkeit, in unmittelbarer Umgebung des Unternehmens eine gesunde Mittagsverpflegung zu besorgen? Wenn nicht, könnte es sich lohnen, einen Anbieter von gesundem Streetfood oder den Betreiber eines rollenden Kiosks anzusprechen.