Praxistipp:

Die Studie „Digitaler Stress in Deutschland“ wurde von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert und von Mitarbeitern der Fraunhofer Projektgruppe Wirtschaftsinformatik sowie dem Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung (ZIG) der Universität Augsburg durchgeführt.

Digitaler Stress bei Arbeitnehmern

Maßnahmen gegen den Stress

Rücken-, Kopfschmerzen und Müdigkeit durch Stress

Die ständige Erreichbarkeit, die mit einer Verschmelzung von Berufsleben mit dem Privatleben Hand in Hand geht, kann eine psychische Belastung sein und damit ein Stressfaktor. Stress kann krank machen. Dies gilt auch für den digitalen Stress: Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten, die den Umgang mit Smartphone & Co als Stressor wahrnehmen, klagen über verschiedene Schmerzen. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder allgemeine Müdigkeit werden von den betroffenen Frauen und Männern genannt, die sich von den digitalen Technologien am Arbeitsplatz sowie im Privatleben gestresst fühlen. Der gefühlte Stress ist in der Altersgruppe der 25- bis 34-jährigen Arbeitnehmer besonders ausgeprägt. Den geringsten digitalen Stress empfinden die älteren Kollegen über 64 Jahre. Digitaler Stress hat somit auch negative Effekte für die Unternehmen, da gestresste Mitarbeiter beruflich weniger leisten. Auch die Arbeitszufriedenheit und die Bindung an den Arbeitgeber sinken.

Maßnahmen gegen den Stress

Wie lässt sich digitaler Stress reduzieren? Zunächst sollte Digitalisierung als etwas Positives vermittelt werden, das Arbeitsabläufe prinzipiell vereinfacht. Arbeitgeber sind gefordert, digitale Technologien maßvoll und optimiert einzusetzen. Die Kompetenzen der Mitarbeiter im Umgang mit digitalen Technologien und in der Bewältigung von digitalem Stress sollten gefördert werden. Der Einsatz verlässlicher Technologien sowie die Bereitstellung von Support tragen dazu bei, dass der Stress geringer wird. Aber auch Arbeitnehmer selbst können gegensteuern: Als bewährtes Mittel gegen Stress steht die Entspannung ganz oben. Aber auch Selbstdisziplin ist wichtig: Wer das Smartphone abends abschaltet, kommt nicht in Versuchung, ständig auf das Display zu schauen. Arbeitnehmer sollten sich auf eine Aufgabe und ein Medium konzentrieren.