Unternehmenswandel gesund bewältigen

Die zentrale Rolle der Führungskraft

Nach dieser Erhebung nehmen Führungskräfte eine besonders wichtige Rolle bei Restrukturierungen ein, denn sie begleiten die Prozesse, gestalten die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer und vermitteln zwischen dem höheren Management und ihren Mitarbeitern. Je mehr sie helfen, unterstützen und anerkennen, desto besser gelingen die Restrukturierungen und desto geringer bzw. seltener werden psychosomatische Beschwerden und Unzufriedenheiten.

Druck von oben und unten Natürlich muss hierbei auch anerkannt werden, dass sich die Führungskraft im mittleren Management oft in einer „Sandwichposition“ zwischen dem höheren Management und den Mitarbeitern befindet und auch unliebsame Entscheidungen vermitteln oder verteidigen muss. Druck von oben und unten führt oft auch bei der Führungskraft zu Frustrationen und gesundheitlichen Problemen.

Besonders groß wird die Belastung, wenn die Restrukturierung zu einem Vorgesetztenwechsel geführt hat, die neue Führungskraft also noch nicht das Vertrauen der Mitarbeiter im Team genießt oder sogar ganz neu ins Unternehmen gekommen ist und sich sowohl nach oben wie nach unten erst noch etablieren muss. Daher empfiehlt die BAuA, den Führungskräften vor Restrukturierungsmaßnahmen eine Weiterbildung zur Kommunikation in Krisenfällen und zum Umgang mit negativen Emotionen in der Belegschaft anzubieten.