Sommerzeit – Ferienzeit

Potenziale nutzen

Auf den ersten Blick sind Aushilfskräfte Mitarbeiter in einer oft sehr kurzfristigen Beschäftigung und ohne fachspezifische Ausbildung. Sie werden für Auftragsspitzen oder regelmäßige Hilfstätigkeiten eingesetzt und gelten zumeist als Handlanger oder Gelegenheitsarbeiter. Aushilfen dürfen nur Arbeitskräftebedarfe decken, die nicht durch den normalen Betriebsablauf entstehen, d. h. sie können nur zum Einsatz kommen, wenn ein vorübergehender Bedarf durch den Ausfall von Stammarbeitskräften oder durch zusätzlichen Arbeitsanfall entsteht.

Auf den zweiten Blick jedoch können Aushilfen künftige potenzielle Mitarbeiter sein. Gerade Schüler und Studenten kommen gern wieder ins Haus, wenn es ihnen im Unternehmen gefallen hat – sei es für eine weitere Aushilfstätigkeit, einen Studentenjob, eine Ausbildung oder nach ihrem Abschluss als regulärer Mitarbeiter. Zudem tauschen sie sich untereinander über gute Jobs aus und können als Multiplikatoren wirken.

Es lohnt sich also, Aushilfen mit in den Blick zu nehmen, sofern sie länger als ein paar Tage im Unternehmen sind. Belassen Sie es nicht beim sprichwörtlichen Kaffeekochen, sondern ermitteln Sie, ob Ihre Aushilfskraft nicht auch im Unternehmen erwünschte Eigenschaften hat. Eignet sie sich vielleicht auch für die Telefonzentrale, den Empfang oder das Sekretariat? Kann sie gut mit Kunden oder Lieferanten umgehen, ist sie gut organisiert, bringt sie in ihrem Tätigkeitsbereich neue Ideen ein? Dann könnte es sein, dass Sie eine interessante Arbeitskraft für Ihr Unternehmen gefunden haben, die sich nach einigen Wochen auch schon etwas im Betrieb auskennt. Gerade wenn Ihr Unternehmen nicht genügend Auszubildende gefunden hat oder unter Fachkräftemangel leidet, ist dies ein zusätzlicher Weg, neue geeignete Mitarbeiter zu gewinnen.