Migräne am Arbeitsplatz

Umgang mit der Erkrankung

Was tun bei einer Migräneattacke?

Wer von einem Migräneanfall überrollt wird, ist in der Regel für einige Stunden bis hin zu mehreren Tagen nicht mehr in der Lage weiterzuarbeiten. Die Betroffenen sollten sich dann Ruhe gönnen und sich zu Hause in einen abgedunkelten Raum, am Arbeitsplatz beispielsweise in einen Ruheraum zurückziehen. Oft fehlt aber den Arbeitskollegen und Vorgesetzten das Verständnis für den betroffenen Kollegen und das Wissen über die Erkrankung. Aus Angst vor Konsequenzen und schlechtem Gewissen beschließen dann viele Beschäftigte, mit Migräne arbeiten zu gehen. Nicht nur die Kopfschmerzen, sondern auch Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit sorgen allerdings dafür, dass die Fehlerhäufigkeit zunimmt oder das Arbeiten überhaupt nicht mehr möglich ist.

Offener Umgang mit der Erkrankung

Betroffene Arbeitnehmer sollten wegen ihrer Erkrankung keine Schuldgefühle haben. Sie sollten frühzeitig den Vorgesetzten darauf ansprechen, dass sie Migräniker sind, aber wissen, damit umzugehen – sei es, dass sie mit Medikamenten Abhilfe schaffen können, oder dass sie mit nicht-medikamentösen Methoden gute Erfahrungen gemacht haben. Bei einem offenen Umgang mit dem Thema werden die meisten Vorgesetzten und Kollegen Verständnis haben. Gemeinsam können Lösungen erarbeitet werden, die es leichter machen, mit Migräneattacken am Arbeitsplatz umzugehen, wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten. Weitere Maßnahmen sind das Aufstellen von Trennwänden in Großraumbüros, um die Geräuschkulisse zu verringern oder die Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes. Bei langer Bildschirmarbeit können mit bestimmten Übungen den Augen und der Muskulatur kurze Pausen gegönnt werden.

Praxistipp:

Weiterführende Informationen zu Migräne finden SIe bei der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V. und der MigräneLiga e.V. Deutschland. Ein Migräne- und Kopfschmerzkalender kann hier heruntergeladen werden.