Neun Faktoren entscheiden über Stress oder Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Neun Psycho-Faktoren im Job können entweder krank machen oder bei guter Gestaltung motivieren. Das hat jetzt die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung herausgefunden.

Das Forscherteam um Professor Renate Rau von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat zahlreiche Studien ausgewertet und Metaanalysen zusammengefasst. Das Ergebnis: Neun konkrete Arbeitsbedingungen gehen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko einher.

Als gesundheitsgefährdend identifizierte das Forscherteam zunächst die drei Hauptfaktoren hohe Arbeitsintensität, geringe Handlungsspielräume und geringe soziale Unterstützung. In Kombination miteinander sind sie besondere Belastungsfaktoren. Weitere Stressfaktoren: ein Ungleichgewicht zwischen erlebter beruflich geforderter Leistung und dafür erhaltener Wertschätzung, Überstunden, Schichtarbeit, Rollenstress, aggressives Verhalten am Arbeitsplatz und Arbeitsplatzunsicherheit.

"Die von uns aufgeführten Belastungen können jedoch bei guter Gestaltung Effizienz beziehungsweise Produktivität, Motivation und Kompetenzen der Mitarbeiter erhöhen", erläutert Rau. Sie weist aber auch darauf hin, dass dieselben Faktoren bei schlechter Gestaltung gesundheitsgefährdend wirken könnten. "Dabei müssen Mitarbeiter noch nicht einmal krank werden, um weniger effizient zu arbeiten. Es reicht, dass durch schlecht gestaltete Arbeitsbelastungen die Leistungsvoraussetzungen der Mitarbeiter beeinträchtigt werden", so Rau weiter.

Ab November 2019 ist der Stammdatenabruf für die nächste Meldung möglich.

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